Dieter Reiter mit Wolfgang Schäuble
Am 9. Januar 2025 lud der Stadtfeuerwehrverband München e.V. zum traditionellen Neujahrsempfang in den Festsaal des Alten Rathaus ein. Zu diesem Empfang werden rund 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft und den Hilfsorganisationen eingeladen.
Oberbürgermeister Dieter Reiter zeigte sich bei seiner Begrüßungsrede voller Anerkennung: „Wir sind äußerst dankbar und stolz auf unsere Feuerwehr.“ Er sprach allen Feuerwehrangehörigen seinen herzlichen Dank aus, insbesondere jenen, die während der Feiertage im Einsatz waren, und hob hervor: „Es ist beruhigend zu wissen, dass stets jemand da ist, der über uns wacht.“
Dieter Reiter nahm auch deutlich Stellung zu den Vorfällen in verschiedenen Städten an Silvester, bei denen auf Feuerwehrleute und Rettungskräfte Böller geworfen wurden. Er sprach sich nachdrücklich für härtere Strafen gegen die Täter aus, um sicherzustellen, „dass dieser erschreckende Trend endlich gestoppt wird.“
Vom Bund wünsche er sich „mehr Entscheidungskompetenz“ für die Kommunen, damit diese selbst festlegen können, ob Feuerwerk erlaubt wird oder nicht. Als Oberbürgermeister ziehe er ernsthaft in Betracht, „einen Bürgerentscheid durchzuführen, um die Frage ‚Feuerwerk ja oder nein‘ zu klären.“ Die Entscheidung über das Böllern sollte nach seiner Ansicht den Kommunen überlassen werden.
Zum Abschluss seiner Rede bekräftigte Dieter Reiter, dass die Stadt trotz der angespannten Haushaltslage „die Feuerwehr selbstverständlich weiterhin unterstützen“ werde.
Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble blickte in seiner Rede sowohl auf das Jahr 2024 zurück als auch auf die Herausforderungen und Ziele für 2025.
Für Erstaunen sorgte seine Bemerkung, dass es in München über 1.000 Holzbauten gibt – von kleinen Gebäuden bis hin zu mehrgeschossigen Strukturen. Schäuble erklärte: „Holz ist nicht nur der älteste Baustoff, sondern auch der älteste Brennstoff.“ Im Falle eines Brandes bedeute das für die Feuerwehr „eine große Herausforderung“.
Die Menschenrettung stehe bei allen Einsätzen der Feuerwehr an oberster Stelle, und glücklicherweise seien Menschenleben nur in den seltensten Fällen zu beklagen.
Zum Abschluss betonte Schäuble stolz: „München ist nicht nur eine der sichersten Großstädte, sondern auch die Stadt mit den niedrigsten Brandquoten.“
Fotos: Ingeborg Hoffmann