Traditionell wenige Tage vor der Wiesn lud der Verein Münchener Brauereien e.V. zur großen Oktoberfest-Bierprobe ein – diesmal am 11. September 2025 im Haxnbauer im Tal. Mit dabei: Wiesnwirte,
Schausteller, Politiker und zahlreiche Medienvertreter.
„Das Oktoberfest ist die IAA des Bieres und das Wiesnbier die Königsklasse“, betonte Vereinschef Martin Leibhard in seiner Begrüßung. Der neue Wiesn-Chef Christian Scharpf (SPD) hielt sich kurz:
Er musste „leider noch zur IAA“ und nannte die Terminüberschneidung augenzwinkernd einen „Anfängerfehler“.
Anschließend stellten die Braumeister der sechs Münchner Wiesnbrauereien ihre Festbiere vor:
- Andreas Brunner (Augustiner): „Schlanker Charakter – die Hefe fühlt sich bei uns pudelwohl.“
- Max Mirlach (Hacker-Pschorr): "würziges, hopfenaromatisches Mundgefühl
- Rolf Dummert (Hofbräu): „Frische Hopfennoten, fast wie ein Spaziergang durchs Braugerstenfeld.“
- Bernd Kräußel (Löwenbräu): „Der erste Schluck erinnert ans majestätische Brüllen eines Löwen – kraftvoll und harmonisch.“'
- Markus Hübner (Paulaner) “milder und erfrischender Körper”
- Thomas Kreutz (Spaten) “Vollmundiger Körper”
Wie schon 2024 wurden die Biere anonym in Probiergläsern serviert – nur nummeriert, ohne Logo. Die Gäste prüften Farbe, Geruch und Geschmack und gaben ihre Bewertungen per Handy ab. Keine leichte
Aufgabe, wie sich schnell zeigte.
Für zusätzliche Unterhaltung sorgte das Wiesn-Quiz, moderiert von Andreas Maisberger, Geschäftsführer des Vereins. Die Fragen reichten von „Wie viele Plätze gibt es auf der Wiesn?“ (114.000) über das Münchner Reinheitsgebot von 1487 bis hin zur Frage nach dem ersten Münchner Kindl – es war tatsächlich Ellis Kaut, die Erfinderin von Pumuckl.
Großer Jubel beim Tisch der Familie Inselkammer: Tochter Franziska Inselkammer, das aktuelle Münchner Kindl, hatte nicht nur alle Biere richtig erkannt, sondern auch sämtliche Zusatzfragen gelöst.
Als Preis gab’s ein Kindl-Sweatshirt – noch etwas zu groß, aber stilecht. Dazu für alle Gewinner ein Tragerl mit den sechs Wiesnbieren. Am häufigsten erkannt wurde das dunklere Hacker-Pschorr,
gefolgt von Augustiner und Löwenbräu.
Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer dankte den Braumeistern für ihre Arbeit mit einem XL-Wirtekrug 2024 – einer Sonderedition des Wiesnwirte-Kruges 2025. Bis in die späten Abendstunden wurde im
Haxnbauer diskutiert, verkostet und gefachsimpelt.
Alle sechs Biere erfüllen die Kriterien des Oktoberfestbieres: gebraut nach dem Münchner Reinheitsgebot von 1487, mit mindestens 13,6 Prozent Stammwürze, goldgelb, kräftig und süffig. Seit 2022 trägt Oktoberfestbier das EU-Herkunftssiegel „Geschützte Geographische Angabe“ – gebraut ausschließlich in München und nur das Bier, das tatsächlich auf dem Oktoberfest ausgeschenkt wird.