"Charles Town" erhielt seinen Namen zur Ehren König Charles II von England und ist die älteste Stadt in South Carolina. Bis zum amerikanischen Bürgerkrieg war Charleston eine blühende Handelsstadt mit dem grössten Sklavenmarkt der USA. Heute zählt Charleston mit seinen historischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert zu den elegantesten Städten der USA.
Begrenzt durch den Ashley River im Westen und den Cooper River im Osten, liegt es auf einer Landzunge. Durch die Strassen von Charleston zu wandern ist wie eine Geschichtsstunde, man taucht ein in die Vergangenheit der letzten 300 Jahre. Der historische Distrikt hat sich fast nicht verändert, prachtvolle, pastellfarbene Häuser mit Veranden und korinthischen Säulen im Schatten alter bemooster Eichen. In blühenden Gärten mit Rosen und Azaleen lebt der Geist des Südens. Den Südstaaten-Flair spürt man in allen Winkeln der Stadt. Liebhaber von Margaret Mitchells Südstaaten-Epos „Vom Winde verweht“ fühlen sich hier wie Scarlett O’Hara und Rhett Butler.
Idealerweise besichtigt man die Stadt zu Fuss, entweder auf eigene Faust, auf vorgegebenen „Walking Tours“, oder mit einer Pferdekutsche. Trotz der vielen Pferdekutschen sind die Strassen der Stadt sauber und nicht verunreinigt. Das liegt an einer genialen Konstruktion, die Pferde tragen einen Sack, der die „Pferdeäpfel“ auffängt.
Die Meeting Street ist die Hauptstrasse, die von Süd nach Nord verläuft. Das Charleston Visitor Center befindet sich in der Meeting Street Nummer 375, gegenüber vom Charleston Museum. Hier findet der Tourist freundliche Helfer, die ihn mit Informationen aller Art versorgen.
Was dem Besucher auffällt, ist die typische Architektur Charlestons. Alle Gebäude stehen mit der Schmalseite zur Strasse, da in früheren Zeiten die Grundsteuer nach der Breite eines Hauses an der Strasse berechnet wurden.
Sehenswürdigkeiten:
Die prächtigsten Häuser stehen an der „Battery“, der Wasserfront des
historischen Distrikts mit Blick auf den Hafen. Hier spiegelt sich der Reichtum der Plantagenbesitzer, die mit Reis und Baumwolle ein Vermögen verdient haben.
Charleston Museum, 360 Meeting Street
Hier befindet sich ein Nachbau der “Hunley”, der es als erstem U-Boot gelang, ein gegnerisches Kriegsschiff zu versenken. 1864 fiel das Kriegsschiff “Housatonic” den Truppen der
Konföderierten Armee und der “Hunley” zum Opfer. Dieser Vorfall beendete die Blockade des Hafens von Charleston.
Charles-Town-Landing, 1500 Old Town Road, wandeln auf den Spuren der ersten Siedler aus England
Drayton Hall, 3380 Ashley River Rd., erbaut 1738, ist Amerikas ältestes Plantagenhaus
St. Michael Episcopal Curch, 71 Broad Street, ist die älteste Kirche der Stadt
Old City Market, Market St (zwischen Meeting Street und East Bay Street )
Im frühen 18. Jahrhundert hat eine reiche Familie aus Charleston der Stadt das Grundstück
geschenkt um einen einen Markt zu errichten. Die langgestreckten Gebäude des Markts wurden zwischen 1804 und 1830 errichtet. Auf dem Markt wurden Fleisch, Fisch, sowie Obst und Gemüse aus
der Umgebung verkauft. Heute verkaufen mehr als 100 Händler Bekleidung, Kunst und Kitsch. Besonders beliebt sind die Süssgrass-Körbe, die von Afro-Amerikanern hergestellt werden. Die Kunst der
Korbherstellung ist eine von Charlestons ältesten Traditionen und wurde von Sklaven aus Westafrika weitergegeben.
Old Slave Mart Museum, 6 Chalmers Street, gebaut 1859, hier wurden Sklaven versteigert
Ausserhalb von Charleston
Boon Hall, 1235 Long Point Road, Mt. Pleasant ,
Eine von uralten Eichen gesäumte Auffahrt führt zu der ehemaligen Baumwollplantage. Die aus dem Jahre 1743 stammende „Avenue of Oaks“ ist wahrscheinlich eine der meist fotografierten Strassen in den
USA, vor allem bekannt aus „Vom Winde verweht“. Heute ist Boon Hall immer noch eine aktive Plantage, es werden allerdings nur noch Pecan-Nüsse geerntet.
Fort Moultrie , 1214 Middle St , Sullivans Island . Am 28. Juni 1776 besiegte hier Kommandant Colonel William Moultrie in einem neunstündigem Artillerieduell die britischen Truppen.
Fort Sumter National Monument ,
1214 Middle St. , Sullivan's Island
Am 12. und 13. April
1861 fielen hier die ersten Schüsse zwischen Nord- und Südstaatlern, was im amerikanischen Bürgerkrieg eskalierte.
Patriots Point Naval and Maritime Museum, Patriots Point Rd, Mt Pleasant
Der Besucher kann hier an Bord des Flugzeugträgers “Yorktown” gehen. Er schlug sich in vielen historischen Schlachten des zweiten Weltkriegs, patroullierte während des kalten Krieges im Pazifik und
nahm die Besatzung von Apollo 8 auf, als sie von der ersten Umkreisung des Mondes zurückkehrte. Auf dem riesigen Schiff, das eine Länge von drei Football-Spielfeldern hat, sind verschiedene Bomber
und Kampfflugzeuge zu sehen.
Essen und Trinken:
Robert's of Charleston Restaurant, 182 E. Bay St.
Elegantes Restaurant, Luxus 5-Gänge
Tristan, 55 South Market St, Lunch/Brunch: 11:30 bis 14:30; Dinner ab 17:30, Bar täglich aber 11:30 geöffnet. Sehr zu empfehlen der Sonntags-Brunch
Sticky Fingers Ribhouse, 235 Meeting Street , geöffnet ab 11:00 Uhr täglich
Südstaaten-Küche, Hickory-smoked Ribs, Chickenwings
Hank's Seafood Restaurant, 10 Hayne Street, geöffnet 7 Tage die Woche ab 17:00 Uhr
in einem alten restaurierten Warenhaus aus dem 19. Jahrhundert, im Stil eines klassischen “Charleston Fish House”
A. W. Shuck's Seafood Restaurant and Oyster
Bar, 35 S. Market St
geöffnet Sonntag-Donnerstag 11:00 bis 22:00 Uhr, Freitag und Samstag 11:00 bis 23:00 Uhr. Eines der
besten Seafood Restaurants, jeden Tag “Fresh-off-the-boat fish specials”
California
Dreaming, 1 Ashley Pointe Drive
Das einzige Restaurant in Charleston wo jeder Platz einen tollen Blick auf den Ashley River hat. Spezialisiert in Steaks, Saefood, Prime Rib
Golf:
Charleston bietet in der Stadt und in der näheren Umgebung traumhafte Golfplätze von Golfplatz-Architekten wie Pete Dye, Tom Fazio, Jack Nicklaus, Arnold Palmer, Rees Jones, Arthur Hills, and Robert Trent Jones, Sr. Vier der schönsten befindet sich auf Kiawah Island, ca. 45 Autominuten entfernt. Der von Gary Player entworfene Kurs “Cougar Point”, “Osprey Point” von Tom Fazio, der “Ocean Course” von Pete Dye (auf dem 1991 der Ryder Cup ausgetragen wurde) und “Turtle Point von Jack Nicklaus. Auf dem “Ocean Course” wurde im November 1997 die Meisterschaft um den “World Cup of Golf” ausgetragen.