Engel Aloisius zurück im Hofbräuhaus

 

Die Geschichte von Ludwig Thoma „Ein Münchner im Himmel“, entstanden 1911, ist weit über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Alois Hingerl, Dienstmann Nummer 172, erledigte am Münchner Hauptbahnhof "einen Auftrag mit solcher Hast, dass er vom Schlag getroffen zu Boden sank und starb". Als Engel Aloisius sollte er der Bayerischen Regierung die göttlichen Ratschläge überbringen. Sein Weg führte ihn aber zuerst ins Hofbräuhaus, er bestellt sich eine Maß und noch a Maß und „da sitzt er heit no“.

 

Das Hofbräuhaus war wegen Corona über neun Wochen zu gesperrt und wird am 25. Mai wieder eröffnet. Der Wirtsgarten, rund um den Brunnen mit dem Bayerischen Löwen, ist bereits seit dem 18. Mai von 12 bis 20 Uhr geöffnet. Er wurde „Corona gerecht“ mit genügend Abstand, völlig neugestaltet.

 

In der historischen Schwemme, dem Herzstück im Erdgeschoß, können die Gäste ab Montag, 25. Mai wieder von 12:00 bis 22:00 Uhr das süffige Hofbräu Bier und die Hofbräu-Schmankerl genießen. Für eine zünftige Wirtshausmusi sorgen täglich von 12:00 bis 22:00 Uhr die Obermüller-Musikanten, natürlich mit Mundschutz. Rechtzeitig zur Eröffnung ist auch Engel Aloisius wieder in der Schwemme, allerdings mit Maske und zwei Meter Abstand über den Köpfen der Gäste. Die Gäste werden bestimmt mit Aloisius übereinstimmen: „Des Corona Virus kann sich jetzt schleichen“.

 

Im Innenbereich werden ca. 600 Gäste Platz haben, im Wirtsgarten ca. 300. Reservierungen sind nicht nötig, aber erwünscht. Jeder Gast erhält seine persönliche Speisekarte. An den Tischen müssen keine Masken getragen werden, aber beim Verlassen der Tische ist Maskenpflicht.

 

 

Die Geschichte des „Münchners im Himmel“

Als Alois Hingerl, Dienstmann Nummer 172, auf dem Münchner Hauptbahnhof vom Schlag getroffen wird und in den Himmel kommt, bekommt er dort den Namen „Engel Aloisius“. Fortan muss er als Engel auf einer Wolke sitzen, Harfe spielen und frohlocken. Weil es im Himmel nicht sein geliebtes Bier und keinen „Schmalzler“ gibt, wird Aloisius grantig! Durch sein Schimpfen, Fluchen und lautstarkes grantiges Frohlocken ist er im Himmel nicht zu gebrauchen. Der liebe Gott und Petrus entscheiden deshalb, Aloisius für einen Botengang zurück auf die Erde nach München zu schicken. Er soll der bayerischen Regierung göttliche Ratschläge übermitteln. Engel Aloisius ist sehr froh über diesen Auftrag, nimmt den Briefumschlag mit dem göttlichen Ratschlag mit und fliegt ab. Anstatt zur Regierung zu fliegen, geht er schnurstracks mit seiner Botschaft ins Hofbräuhaus, wo er sich eine Maß nach der anderen bestellt und darüber seinen Auftrag vergisst. Dort sitzt er bis zum heutigen Tag. Und die bayerische Regierung wartet bis zum heutigen Tage noch immer auf die göttlichen Ratschläge. (So die Geschichte von Ludwig Thoma von 1911)

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