Starkbieranstich 2018 mit Christian Springer im Löwenbräukeller München

Für Kabarettist Christian Springer war es sein 10. Jubiläum als Fastenredner, für Wirt Christian Schottenhamel ein Abschied. Er verlässt nach 10 erfolgreichen Jahren den Löwenbräukeller und übernimmt das Paulaner Wirtshaus auf dem Nockherberg.

 

Mehr als 1000 Gäste kamen am 16. Februar 2018 zum Triumphator Starkbieranstich in den Löwenbräukeller. Vor allem in Erwartung der Rede von Christian Springer, der zuvor schon angekündigt hatte, dass es ein Starkbieranstich für die Münchner, mit Münchner Themen sein wird.

Begrüßt wurden die Gäste von den die „Swingboarischen“ und Moderator Barry Werkmeister. Nach den G’stanzl von Renate Maier durften die Gäste endlich das süffige Triumphator Starkbier probieren. Mit 18,2 % Stammwürze und 7,6 % Alkohol ein echter Fastentrunk. Mit einem Hufeisen vom „Jackl“, einem Brabanter der Spaten-Brauerei und seit über 6 Jahren treues Pferd des Münchner Kindl, bedankten sich die Spaten/Löwenbräu-Bosse Katrin Schilz und Bernhard Klier bei Schottenhamel für die gute Zusammenarbeit. Zum letzten Mal im Löwenbräukeller hat er das erste Fass Starkbier angezapft.

Frenetischer Beifall der Gäste beim anschließenden Auftritt der Breakdancer in Lederhosen “DDC Breakdance“.

 

Dann endlich war es soweit, Fastenprediger Christian Springer lief bei seinem 10jährigen Jubiläum zu Hochform auf.

 

Zum Skandal des Bistums von Eichstätt: „Da hat der Bischof 50 Millionen Euro mit amerikanischen Immobilien verzockt. Das ist eine frohe Botschaft. Für eine derartige Geld-Vernichtung da brauchen andere Spielcasinos oder eine Handvoll Bitcoins. Bei uns langts, wenn Du römisch-katholisch bist.“

 

Martin Schulz sei ja nicht mehr vermittelbar. Allerdings hätte sich Nürnberg erbarmt, er könne in der führerlosen U-Bahn arbeiten.

 

Horst Seehofer sei in Bayern so unbeliebt, als Heimatminister sei er allerdings super: „Da soll er nur viel rumreisen in der Heimat: Kiel, Güstrow, Stralsund, Langeoog, Spiekeroog, Cottbus, Delmenhorst. Bis der Seehofer jemals wieder bei uns in Bayern ist, ist er so verhuzelt, da kann er dann gleich nach Regensburg marschieren und sich selber ins Haus der Bayerischen Geschichte in seine Vitrine stellen.

 

Das „Duell des Jahrhunderts“ sei der Wahlkampf 2018, bei dem Josef Schmid (CSU) und Hep Monatseder (Grüne) in den Landtag einziehen wollen. „Was sollen Sie da, im Landtag, da sitzen Profis“. Er rät den Beiden einen fairen Wahlkampf zu machen: „Sonst streicht der Dieter Reiter Pasing von der Liste der sicheren Herkunftsländer“

 

Zu den Abgas-Versuchen von BMW: „Ich versehe es auch nicht warum BMW für die Abgas-Versuche extra Affen braucht. So schlecht wie Affen Autofahren, hättens auch Fürstenfeldbrucker nehmen können.

 

München sei die giftigste Stadt in ganz Deutschland: Die Menschen begeben sich ja gerne freiwillig in Lebensgefahr. Das ist der Kick. Der Baumgartner springt aus 40 km Höhe auf die Erde. Der Messner geht ohne Sauerstoff auf die Achttausender. Der Münchner sagt, ich weiß nicht, ob ich es überleb, aber ich riskier es: ich geh zu Fuß vom Stachus zum Sendlinger Tor.

 

Reiters Vorschlag Autos raus aus der Stadt, sei Größenwahn: „Sie sind ja schlimmer als der Napoleon, der hat gesagt: Moskau im Winter, des machma strumpfsockend“.

 

An den anwesenden SPD-Fraktionsvorsitzenden, Alexander Reissl, gewandt: „Oberbürgermeister wärens schon gerne geworden…. Sie haben halt geglaubt, Sie sind der Bachelor vom Glockenspiel, und dabei ham Sie es nicht amal zum Dschungel-König von Moosach geschafft.

 

Standing Ovations und minutenlanger Beifall nach seinem Schluß-Satz: „Anscheinend sind wir zu blöd geworden, damit zu leben, dass es in einer Millionen Stadt halt amal Arschlöcher gibt, und an Rausch, wo Scherben zurück bleiben“.

 

Dass Starkbier ein verbindendes Getränk ist, bewiesen die anschließenden regen Diskussionen bis in die späten Nachtstunden.

Fotos: Ingeborg Hoffmann

 

Druckversion | Sitemap
© IPA-International Press Agency, Ltd.Co | | Impressum | Datenschutzerklärung