Normalerweise wären die Münchner Schausteller schon fleißig auf der Theresienwiese am werkeln. Am 24. April sollte das Frühlingsfest beginnen. Wie Oberbürgermeister Dieter Reiter in einer Livestream Pressekonferenz am 20. März 2020 bekannt gegeben hat, kann das Frühlingsfest wegen des Coronavirus nicht zum derzeitig geplanten Termin stattfinden. Eine Verschiebung werde geprüft, sei aber unsicher.
Peter Bausch, Geschäftsführer der VMS-Veranstaltungsgesellschaft Münchner Schausteller und kommissarischer 1. Vorsitzender des Münchner Schausteller Vereins e.V.: „Wir sind eine Berufsgruppe die von den aktuellen Verboten mit am schlimmsten betroffen ist, dennoch ist es gegen unsere Natur daheim zu sitzen und nichts zu tun“.
Die Menschen in Seniorenheimen sind durch die Coronakrise und den damit verbundenen Ausgangs- und Besuchsbeschränkungen besonders belastet. Deshalb haben Schausteller bundesweit, darunter auch der Münchner Schausteller Verein e.V., den Senioren eine besondere Freude bereitet.
Unter dem Motto „Hand in Hand, Schausteller helfen im ganzen Land“ haben sie vor Seniorenheimen ihre Kirmesorgeln aufgebaut und auf den alten Schätzchen schmissige Walzer und Polkas gespielt. In München haben sie mittlerweile schon sieben Konzerte vor verschiedenen Seniorenheimen gespielt. Bausch: "Es war herzergreifend, die Senioren zu sehen. Viele konnten leider nur vom Fenster oder Balkon zuschauen, einige sind aber auch vor das Haus gekommen. Manche haben sogar getanzt, natürlich alle mit dem nötigen Sicherheitsabstand“. Genau das sei auch der gesellschaftliche Auftrag aller Schausteller „den Leuten ein Lächeln ins Gesicht zaubern“, so Bausch.
Bleibt zu hoffen, dass die Schausteller bald beim nächsten Volksfest uns allen ein Lächeln ins Gesicht zaubern.