Gastrofrühling 2018

Am 23.April 2018 haben sich mehr als 2500 Hoteliers und Gastronomen aus ganz Bayern zum “Volksfest der Branche“, dem traditionellen Gastrofrühling im Hippodrom getroffen, um „ein eindrucksvolles Signal der Geschlossenheit und Stärke abzugeben, die auch nach außen deutlich dokumentiert wird“. Bereits am Morgen hatten bereits knapp 2000 für den Erhalt des Gastgewerbes am Königsplatz demonstriert.

 

Vor dem Hippodrom warteten viele bereits eine Stunde vor Beginn der Veranstaltung auf den prominentesten Gast, Ministerpräsident Markus Söder. Er kam in Begleitung von Wirtschaftsminister Franz Pschierer und ist unter lauten Jubel der Gäste mit den Klängen des Bayerischen Defiliermarsch ins Festzelt einmarschiert.

 

Nach der Begrüßung durch Landesgeschäftsführer Dr. Thomas Geppert, warteten viele gespannt auf die Rede von Präsidentin Angela Inselkammer. In ihrer Rede

forderte sie dem Gasthaussterben ein Ende zu bereiten. Bereits jetzt gäbe es in etwa 500 bayerischen Gemeinden kein Wirtshaus mehr. Seit der Jahrtausendwende hätte Bayern mehr als 3.000 gastronomische Betriebe verloren.

 

Unzufrieden seien Bayerns Gastgeber auch über die politischen Rahmenbedingungen, wie das Arbeitszeitgesetz, die Dokumentation der Arbeitszeiten, Allergenkennzeichnung und „anderen Schikanen aus dem Bund oder der EU“. Inselkammer: „Jetzt ist das Maß voll“. Zu Söder: „Wissen sie, was man macht, damit eine Kuh möglichst viel Milch gibt? Man sorgt dafür, dass es ihr möglichst gut geht.“

 

Die Politik müsse jetzt handeln.  Inselkammer: „Herr Söder handeln Sie“.

 

Söder traf in seiner fast halbstündigen Rede genau den Nerv der Zuhörer, was der frenetische Zwischenbeifall bewies. Die Kritik an der Bundespolitik sei berechtigt, das Lob für Bayern angemessen.

 

Söder: „Die deutsche Gastronomie ist prima, die bayerische super“. Sein Ziel sei es, den Tourismus und die Gastronomie zu stärken. Leistung müsse sich lohnen und Eigentum müsse in Bayern möglich sein. Der Staat habe Rekordeinnahmen wie noch nie und müsse „endlich lernen mit dem Geld was er hat auszukommen“.

 

Die Gesetze Arbeitszeitregelung und Mindestlohn hätten Deutschland nicht sozialer, aber deutlich komplizierter gemacht. Verbote seien nichts für Bayern.

 

Söder kündigte an, am 24. April im Kabinett ein Investitionsprogramm von 30 Millionen für das Jahr 2018 zu verabschieden. Söder „Bayern gibt pro Jahr mehr Geld für Asyl und Integration aus, als für die gesamten Etats aus Gesundheit, Umwelt und des gesamten Wirtschaftsministeriums zusammen. Wir helfen anderen Menschen gern, wir müssen aber an die einheimische Bevölkerung denken.“ Minutenlanger Beifall bei seinem Schlusswort „Wir lassen Euch nicht allein“.

 

Von Dr. Thomas Geppert gab es zum Dank für Söder einen „Miniatur-Söder“ als Briefbeschwerer.

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