Bierpapst Professor Dr. Ludwig Narziß, der am 30. September 2017 zweiundneunzig Jahre alt wird, hat am 29. September die Wiesn besucht.
Er ist nicht nur ein Phänomen an Vitalität und ein sehr sympathischer Mann, sondern auch der Guru der Brauer. Als international anerkannter Experte hat er zahlreiche Bücher über das Brauwesen verfasst. Sein 700 Seiten umfassender „Abriss der Bierbrauerei“ ist das Standardwerk für Studenten.
International bekannt ist auch Weihenstephan, Geburtsort der ersten deutschen Universität für das Brauwesen. Im Jahre 725 gründete der heilige Korbinian auf dem Nährberg bei Freising ein Benediktinerkloster und damit die Braukunst in Weihenstephan. Aus aller Welt kommen die Studenten hierher, um alles über den perfekten Gerstensaft zu lernen.
Auf Einladung von Harald Stückle (Spaten-Franziskaner-Bräu GmbH) hat sich am 29. September in der Ochsenbraterei der „Weihenstephan Stammtisch“ getroffen, Professoren, Braumeister, Ingenieure und Studenten.
Dabei auch Ludwig Narziß, der offensichtlich großen Spaß beim Wiesnbesuch hatte. Er mag am liebsten die Mittagswiesen, denn „da ist es am gemütlichsten, da kann man mal in aller Ruhe die Wiesnbiere probieren und es werden mittags auch mal Lieder gespielt. die man kennt“. Der Rummel, der am Nachmittag einsetzt, gefällt ihm nicht so, „das entspricht ja auch nicht dem Münchner Temperament“.
Als Wiesnbesucher sollte man sich halt anpassen und dahin gehen, wo es einem gefällt. Narziß findet alle Wiesnbiere gut, bevorzugt aber mehr „die hopfigen Sorten“.
Fotos: Ingeborg und Heinz Hoffmann