Wer kennt nicht dieses weltberühmte Lied, das auf allen Bierfesten der Welt gesungen wird. Komponiert hat es 1935 Wiga Gabriel aus Berlin, ausgerechnet ein Preusse, aber alle, auch die Münchner, singen es mit. Schon Kaiserin Sissi, Wolfgang Amadeus Mozart und Lenin zählten zu den Gästen des Hofbräuhauses. Lenin war besonders angetan vom HB-Logo, da dieses auf kyrillisch "Volkswille“ bedeutet.
Heute schmeckt das süffige Hofbräubier Einheimischen und Touristen aus vielen Nationen. Ausgeschenkt werden Hofbräu Original (5,1 % Vol.), Münchner Weisse (5,1 %
Vol.) und Hofbräu Dunkel (5,5 % Vol.). In der letzten Aprilwoche wird im Hofbräuhaus traditionell der Maibock angezapft (7,2 %
Vol.).
Der Hofbräu Maibock ist das älteste Bockbier der bayerischen Landeshauptstadt.
Natürlich gibt es zum berühmtesten Bierfest der Welt - dem Oktoberfest - im berühmtesten Wirtshaus der Welt ein besonders vollmundiges Bier, das Hofbräu-Oktoberfestbier (6,3 %Vol).
Aber auch der Weinliebhaber findet eine grosse Auswahl: Bocksbeutel aus Franken, Pinot Grigio aus Italien, Blauburgunder aus Österreich und viele gute Tropfen mehr.
Alt und Jung, Gross und Klein, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten sitzen im Wirtshaus am Platzl an einladend grossen Tischen beisammen. Besucher aus Amerika schätzen die "Gemutlichkeit“, zusammen mit anderen netten Menschen an einem Tisch zu sitzen, zumal sie dies von zu Hause nicht gewohnt sind.
An Spitzentagen besuchen bis zu 30.0000 Gäste das mit 3000 Sitzplätzen ausgestattete Wirtshaus. Es gibt besondere Gästebetreuer, die Kellner sprechen mehrere Sprachen, da fühlen sich die vielen internationalen Besucher bestens betreut.
Die im Erdgeschoß gelegene Schwemme ist das Herzstück des Hofbräuhauses, hier standen früher die Brauanlagen. Die Schwemme bietet bis zu 1300 Gästen Platz an Tischen, die zum Teil bereits seit 1897 hier stehen. Weitere 400 Plätze im Biergarten unter alten Kastanien, im Sommer eine Oase der Erholung mitten in der pulsierenden Stadt. Das Bräustüberl im 1. Stock, mit seinem stilvollen bayerischen Ambiente, ist bei den Münchnern besonders beliebt.
Der historische Festsaal, erbaut von Herzog Wilhelm V. (1589) mit seinen 900 Sitzplätzen wird für Festlichkeiten aller Art genutzt. Hier findet der bayerische Tanz- und Folkloreabend statt. Das musikalische Programm mit Tänzern, Schuhplattlern, Alphornbläsern, Jodlerinnen, Goaßlschnalzern und Glockenspielern ist die Touristen-Attraktion schlechthin. Dienstag nachmittag treffen sich im Festsaal die älteren Stammgäste des Hauses zum Seniorentanz.
Im Hofbräuhaus werden alte Traditionen gepflegt. Das Hofbräuhaus hat 130 Stammtische und etwa 3500 Stammgäste. Der Münchner liebt SEINEN Stammtisch, läßt aber auch einmal einen "Zuagroasten" (Zugereisten) oder Touristen dazusetzen, vorausgesetzt dieser ist ein netter Mensch.
Der älteste Stammtisch ist der "Aloisius-Stammtisch", benannt nach Alois Hingerl, Dienstmann Nr. 172, aus der Geschichte von Ludwig Thoma: "Ein Münchner im Himmel"
Entstanden ist dieser Stammtisch schon vor dem Krieg (ca. 1930). Maurer, Tischler, Schreiner und andere Handwerker haben sich nach Feierabend zusammengesetzt, um das süffige Hofbräubier zu geniessen
und über Gott und die Welt zu diskutieren. Heute treffen sich die Mitglieder unterschiedlichen Alters und Herkunft jeden Mittwoch und Samstag. Der „harte Kern“ besteht aus 16 Personen, zwei
davon sind Hans und Francis. Hans ist mit 74 Jahren der Älteste der Runde. Francis hatte eine illustre Karriere: zuerst Schriftsetzer, dann Bundespolizist, danach 2. Staatsexamen, anschliessend
Justiziar einer grossen Gewerkschaft. Jeder Stammgast hat seine Stammgast-Ehrenkarte und natürlich seinen eigenen HB-Bierkrug. Den Bierkrug von Francis
ziert ein Hirsch-Grandl. Das Geheimfach für den Schnupftabak am Aloisius-Stammtisch kennen nur die Eingeweihten.
Eine ganz besondere Ehre ist es einen Schlüssel für die 424 Mini-Tresore zu bekommen, in denen der Stammgast seinen eigenen Maßkrug aufbewahren darf. Es ist, wie der "Bayerische Verdienstorden", ein Privileg, das man sich verdienen muß, ein ganz besonderes Statussymbol.
Die Brüder Wolfgang und Michael Sperger, Wirte des Hofbräuhauses kümmern sich besonders liebevoll um die Gäste. So haben die Wirte für ihre treuen Stammkunden Biermarken eingeführt. Nach zehn Maß (1 Liter) Bier, ist die elfte Maß umsonst. Besondere Einladungen, z.B. das „Ganserl-Essen“ zur Kirchweih, werden von den Stammgästen besonders geschätzt.
Im Hofbräuhaus hat man auch ein Herz für die Obdachlosen in München. Jedes Jahr zu Weihnachten werden 800 Obdachlose zu einem besonderen Weihnachts-Essen in den Festsaal eingeladen.
Auf der Speisekarte finden sich Bayerische Schmankerl aller Art. Besonders beliebt: Die resche Schweinshaxe mit handgemachtem Kartoffelknödel. 160 000 Knödel werden pro Jahr verspeist. Die beiden Wirte – Michael Sperger ist gelernter Metzger – haben in wochenlanger Kleinarbeit die optimale Rezeptur für die Schweinshaxen gefunden. Das Geheimnis ist unter anderem der spezielle Schnitt der Haxe und die langsame Garung im Ofen (8 Stunden). Wolfgang Sperger: „Mir ist schon fast ein Rüssel gewachsen, so viele Haxen habe ich probiert, bis das Ergebnis unseren Erwartungen entsprach“.
Zum Frühstück geniesst man die köstlichen Weisswürste. Morgens ab 4:00 werden die Weisswürste nach streng geheimer Rezeptur in der hauseigenen Metzgererei hergestellt. Da diese besonders schmackhaft sind, erleben die Weisswürste das "12 Uhr Läuten" meistens nicht mehr. Würde man die Weisswürste, die hier in einem Jahr verspeist werden, hintereinander legen, käme man auf eine Länge von ca. 20 km, was ungefähr der Strecke München-Starnberg entspricht. Besonders beliebt sind die Weisswürste bei den asiatischen Gästen. Das heisse Wasser, in denen die Weisswurst serviert wird, wird von den Asiaten manchmal mit süßem Senf verfeinert und als „Weisswurstsuppe“ gelöffelt.
Ein Muß von der Speisekarte: der "Obazda", was übersetzt ein "angemachter Brie" mit Zwiebelringen garniert ist.
Im Hofbräuhaus gibt es keinen Ruhetag, selbst an Weihnachten wird der Gast nicht vor verschlossenen Türen stehen. Sogar am Heiligen Abend ist bis 23:30 geöffnet.
Das Hofbräuhaus am Platzl - kein Wirtshaus – sondern ein Stück Bayerischer Kultur und Tradition. deshalb.......
„Und spät am Abend geht man nach Haus – so schön wars im Hofbräuhaus“
Hofbräuhaus am Platzl
Platzl 9, 80331 München
Tel.: +49 (0) 89 / 29 01 36-0
Fax: +49 (0) 89 / 22 75 86
www.hofbraeuhaus.de
Öffnungszeiten: täglich 9:00 bis 24 Uhr, keine Ruhetage
In der Schwemme täglich von 12 bis 16 Uhr und von 18 bis 23:30 Uhr Bayerische Live-Musik.
Am besten ist das Hofbräuhaus mit der U-Bahn zu erreichen, U3 / U6, Haltestelle Marienplatz
Seit dem 20.6.2008 findet im Hofbräuhaus eine Ausstellung über die Geschichte des Hofbräuhaues statt. Eintritt frei, zu erreichen über den Festsaal im ersten Stock.